Sarah’s Blog
Hi, ich bin Sarah. Ich habe den Vorkurs ‚Filmscoring and Production‘ an der Musicube gemacht und bin jetzt Studentin für Filmmusik Komposition und Produktion im zweiten Jahr. In diesem Blog erzähle ich persönlich aus meinem Leben als Stundentin an der ArtEZ in Arnhem.
Bei Fragen: sarahs_blog@yahoo.com
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Endlich schenkt uns die Sonne ihre ersten Frühlingsstrahlen und inzwischen sind auch schon einige Blumen zu sehen. Die Menschen trauen sich langsam wieder aus dem Haus und genießen das Licht und die Wärme. Auch ich freue mich dieses Jahr besonders über den Frühlingsanfang, auch wenn ich eigentlich ein Wintermensch bin.
Nach den letzten Wochen, gefüllt mit Aufgaben und Projekten, freue ich mich besonders ein wenig Zeit draußen verbringen zu können, anstatt vor dem Computer. Das bringt der Job als Filmkomponist leider mit sich. Viel Zeit drinnen vor einem Bildschirm.
Doch die besten Inspirationen kommen einem meistens nicht vor dem Computer, sondern draußen. Arnhem ist dafür ein super Ort. Ich als Naturliebhaber bin sehr froh darüber, dass dieser Studiengang zufällig in einer der grünsten Städte der Niederlande verankert ist.
Auf der einen Seite gibt es den Rhein, an dem man wundervoll spazieren kann und auf der anderen Seite gibt es mehrere Parkanlagen mit Seen und kleinen Wäldern. Wenn man Glück hat trifft man auf wildlebende Pferde und in den Parks findet man Schwäne, Gänse und Enten.
Leider bin ich noch auf mein Notenschreibprogramm angewiesen, wenn ich etwas komponieren möchte (außer es ist ein Song), aber wie schön wäre es, wenn man lediglich Papier und Stift bräuchte, um das nächste Orchesterwerk zu verfassen.
Um das zu erreichen muss man sein Gehör schulen. Wenn du dir die Töne genau vorstellen kannst, musst du sie nicht erst hören, um zu wissen wie sie klingen. So könnte man sich ein Stück im Kopf vorstellen und es anschließend zu Papier bringen.
Doch um dies zu erreichen, ist es wichtig eine gute Vorstellung von Harmonien, Intervallen und Rhythmus zu haben. Um dies zu erlernen können Gesangübungen helfen, denn wenn du Intervalle, Akkorde etc. singen kannst, kannst du sie dir auch vorstellen und umgekehrt.
Gerade hier an der Uni wird sehr viel Wert auf die Gesangsfähigkeiten der Studenten gelegt. Dabei geht es nicht darum, dass es schön klingt, sondern dass es die musikalische Vorstellungskraft festigt, die ebenfalls einen wichtigen Einfluss auf das Komponieren an sich haben kann. Sie kann außerdem ein Werkzeug sein, um an die eigene Kreativität zu gelangen.
Dabei gilt natürlich wie überall: Je mehr man es trainiert, desto besser wird man und desto mehr kommt das Ganze in einen Fluss. Ebenso ist das mit der Kreativität und Produktivität. Es heißt schließlich nicht ohne Grund, Übung macht den Meister.
In unserem Musik Theorie Kurs singen wir regelmäßig und ich habe das Gefühl sowohl meine Gesangsfähigkeiten als auch meine musikalische Vorstellungskraft ausgebaut zu haben, doch am Ende bin ich noch lange nicht. Aber ich hoffe, dass ich irgendwann in der Sonne sitzen kann mit einem Stift und einem Papier und mein nächstes Stück für Orchester schreiben kann 😀
Alles Liebe,
Sarah