Sarah’s Blog
Hi, ich bin Sarah. Ich habe den Vorkurs ‚Filmscoring and Production‘ an der Musicube gemacht und bin jetzt Studentin für Filmmusik Komposition und Produktion im ersten Jahr. In diesem Blog erzähle ich persönlich aus meinem Leben als Stundentin an der ArtEZ in Arnhem.
Bei Fragen: sarahs_blog@yahoo.com
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Das erste Jahr ist fast vorbei! Ich habe alle meine bisherigen Prüfungen bestanden und morgen steht die Letzte an (Hautfach). Anschließend geht es dann für uns in die Sommerferien bis Ende August. Die letzte Woche habe ich mit meinen Freunden am Meer verbracht, das nur 1.5h mit dem Auto von Arnhem entfernt ist. Zum Abschluss sind wir dann noch für ein paar Stunden nach Amsterdam gefahren, das ebenfalls nicht weit von hier liegt.
Wir hatten eine wirklich schöne Zeit und es hat mir nochmal die Möglichkeit gegeben auf das vergangene Jahr zurückzuschauen. Aus persönlichen Gründen werde ich nicht weiter studieren (würde zu lange dauern, um es zu erklären), aber es hat nichts mit dem Studiengang zu tun. ArtEZ und alle meine Freunde hier zurückzulassen, ist eines der schwersten Dinge momentan.
Aber ich bin auch unfassbar dankbar für dieses Jahr und Jeden, der es zu etwas Besonderem gemacht hat. Ich habe so viel gelernt und Erinnerungen gesammelt, die ich auf jeden Fall nicht vergessen werde. Allein das Ausziehen von zu Hause hat mich sehr wachsen lassen. Ich habe mit ein paar Freunden zusammen gelebt (alles Composer aus dem ersten Jahr) und wir sind zu einer richtigen Familie zusammen gewachsen. Es war eins der bedeutendsten Dinge, die dieses Jahr so intensiv und unfassbar schön gemacht haben.
Ich bin nicht nur persönlich gewachsen, sondern auch musikalisch. Eins der für mich schwierigsten Fächer (Rhythm Lab) brachte mir letztendlich eine der größten Entwicklungen in diesem Jahr ein. Auch ein komplett neues Instrument zu lernen (Cello) und die interdisziplinären Projekte waren sehr wertvoll.
An keinem Punkt bin ich dieses Jahr an meine Grenzen gekommen (Andere schon) und manchmal hätte ich mir etwas mehr Herausforderung gewünscht, allerdings wird sich für die kommenden Jahre nun einiges ändern. Außerdem habe ich trotzdem definitiv eine Menge gelernt.
Auch wenn dieses Jahr viel durch Corona beeinflusst war, habe ich nicht das Gefühl viel verpasst zu haben. Manchmal waren die Regeln etwas nervig und ein paar Projekte sahen ein wenig anders aus, aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass alles ganz gut funktioniert hat (auch wenn ich kein Fan von Online Unterricht bin). Natürlich ist das Sozialleben eingeschränkt, aber das hat mich trotzdem nicht aufgehalten ein wunderschönes Jahr zu haben.
Eine Sache, dich ich sehr schätze am Studiengang, sind die Lehrer. Im Unterricht herrscht eine sehr persönliche und entspannte Atmosphäre, dass man sich wirklich wohl fühlt und sich öffnen kann. Man fühlt sich nicht verurteilt und man merkt, dass jeder nur das Beste für einen möchte. Die Augenhöhe zwischen Student und Lehrer hatte ich nicht erwartet, als ich mich für CFT beworben habe.
Die Lehrer sind sehr hilfsbereit und opfern dafür häufig sogar ihre Freizeit. Manche sind für mich inzwischen eher Freunde als Autoritätspersonen. Zum Beispiel mein Cello Lehrer Réné Berman hat normalerweise nur 20min Pensum für mich pro Woche. Allerdings hat er sich meistens circa eine Stunde Zeit für mich genommen. Manchmal hat er sogar einen Abend für mich freigeschaufelt, damit wir keine Woche Unterricht verpassen. Während des Schreibens für Matangi waren Rainer und Andries immer für uns da, auch in ihrer Freizeit.
Im Allgemeinen habe ich mich sehr unterstützt und begleitet gefühlt an der ArtEZ. Natascha war immer da, wenn man ein Gespräch brauchte, egal um was es ging. Um sicherzustellen, dass es einem gut geht wurden mehrere Study Progress Gespräche geführt und auch so hatte man immer Ansprechpartner, falls etwas los war. Auch wenn die Organisation der ArtEZ manchmal ziemlich chaotisch war, habe ich mich doch irgendwie zu Hause gefühlt.
Sie ist auf jeden Fall ein Ort der Möglichkeiten, wenn man möchte. Sie sind offen für Vorschläge, zum Beispiel für neue Electives, damit man die Förderung bekommt, die man gerne möchte. Es hängt allerdings immer noch stark von einem selber ab. Wenn du so viel wie möglich aus dem Studiengang bekommen möchtest, musst du aktiv sein und dich dafür einsetzen. Die Möglichkeit die Dinge dann zu verwirklichen bietet die ArtEZ.
Auch wenn ich das Studium jetzt schon verlasse, war es auf jeden Fall keine verschwendete Zeit. Ich wünschte es gäbe einen Weg für mich dieses Studium fortzusetzen, weil noch so viel Entwicklungspotenzial und Freude für mich darin steckt, allerdings scheint mein Leben einen anderen Plan zu haben und dem werde ich folgen. Ich habe jede Sekunde genossen und ich würde es auf jeden Fall genauso wieder tun!
Ein letztes Mal wünsche ich euch alles Liebe! 🙂
Sarah