Sarah’s Blog
Hi, ich bin Sarah. Ich habe den Vorkurs ‚Filmscoring and Production‘ an der Musicube gemacht und bin jetzt Studentin für Filmmusik Komposition und Produktion im zweiten Jahr. In diesem Blog erzähle ich persönlich aus meinem Leben als Stundentin an der ArtEZ in Arnhem.
Bei Fragen: sarahs_blog@yahoo.com
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Diese Woche stand mal wieder ein interdisziplinäres Projekt auf dem Programm (nur für Studierende aus dem ersten Jahr). Ich erinnere mich noch gut an meine Erfahrungen in diesem Projekt namens ‚Pleasure Island‘, als ich im ersten Jahr war.
Bei dem Projekt bilden sich Gruppen mit Menschen unterschiedlicher Disziplinen (Fine Art, Tänzer, Musik-Theater, Musiker, Composer, Creative Writing usw.). Das Schöne ist, dass du nicht zwingend in deiner eigenen Disziplin tätig sein must, sondern die Wahl hast, wie du dich an dem Projekt beteiligen möchtest.
Dieses Jahr fand die Präsentation der Werke in einer alten Brillenfabrik statt. Allein das Gebäude hatte schon eine ganz besondere Atmosphäre und es war schön zu sehen, wie die Teilnehmer den Raum ausfüllten und gestalteten. Da ich dieses Jahr selbst nicht an dem Projekt beteiligt war, konnte ich mit frischen Sinnen die Kunstwerke betrachten.
Darunter waren Installationen und auch Performances. Viele der Arbeiten regten mich zum Nachdenken an und hatten eine klare Aussage, bei anderen war der Kerngedanke ein wenig verschleiert. Alle Projekte standen unter einem Leitmotto: ‚Glücklicher Zufälle‘. Allerdings war auch der Bezug hierzu nicht immer ersichtlich und manchmal eher als Anstoß für die Kreativität gedacht.
Mein persönlicher Favorit war bereits die erste Performance mit dem Titel ‚Dinge, die ich wünschte, gesagt zu haben‘. Die Wände waren kunstvoll gestaltet mit Sätzen von verschiedenen Menschen. Es waren alles Dinge, die sie gerne gesagt hätten, sich aber nicht getraut hatten zu sagen. Die Dunkelheit in dem Raum schärften meine Sinne und machten das Erlebnis umso intensiver. Die Gruppe hatte sich mit Neonfarben bemalt und sangen in gemeinsam Harmonien unter der Begleitung einer Gitarre und eines Keyboards.
Langsam bewegte sich ein Teil der Gruppe auf uns zu und kamen ganz schön dicht an uns heran. Für einige von uns war das sehr unangenehm, aber genau darin steckte wieder ein Impuls, der zum Nachdenken anregte. Wie, wo und wann komme ich vielleicht jemandem zu Nahe, der das nicht möchte und ich merke es vielleicht gar nicht?
‚Pleasure Island‘ ist nicht nur dazu da, um seiner Kreativität freien Lauf zu lassen, sondern auch um Kontakte zu knüpfen. Es ist der Punkt, an dem man Leute kennen lernen kann, mit denen man vielleicht wieder mal ein Projekt machen möchte.
Es ist auch eine Möglichkeit zu Lernen in einem Team zu arbeiten und vielleicht herauszufinden mit wem man gut arbeiten kann.Für mich ist es immer wieder schön zu sehen, wenn Menschen mit Leidenschaft und Hingabe etwas tun und am Ende ein wundervolles Kunstwerk daraus entsteht.
Leider konnte ich nicht alle Projekte anschauen, doch ich bin auf jeden Fall gespannt, was das nächste ‚Pleasure Island‘ Projekt uns bringen mag.
Alles Liebe,
Sarah