Sarah’s Blog
Hi, ich bin Sarah. Ich habe den Vorkurs ‚Filmscoring and Production‘ an der Musicube gemacht und bin jetzt Studentin für Filmmusik Komposition und Produktion im zweiten Jahr. In diesem Blog erzähle ich persönlich aus meinem Leben als Stundentin an der ArtEZ in Arnhem.
Bei Fragen: sarahs_blog@yahoo.com
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Letzte Woche hatte ich bereits meinen zweiten Swap Day dieses Jahr. Doch was ist das überhaupt?
Im ersten sowohl als auch im zweiten Jahr hat man im Rahmen des Studiums an der ArtEZ jeweils drei sogenannte Swap Days. In diesen Tagen hat man die Möglichkeit aus einer Gruppe von Fächern und Lehrern zu wählen. Dabei gibt es Fächer wie Songwriting, Gesangsunterricht oder weitere Instrumente. Dabei kommt es auch vor, dass es Fächer wie Improvisation oder ähnliches gibt, wenn sich ein Lehrer darauf spezialisiert.
Um ein bestimmtes Fach zu wählen muss man nicht zwingend das Instrument spielen. Man kann seine Zeit nutzen, wie man möchte. Besonders für uns Filmmusiker kann das sehr interessant sein, wenn man sich in manchen Instrumenten noch nicht so gut auskennt, aber für diese komponieren möchte.
Man kann die Stunde allerdings auch dafür verwenden mit dem Lehrer zusammen zu spielen. Egal ob mit dem gleichen oder einem anderen Instrument. Manchmal ist ein Blick aus einem anderen Winkel auf das eigene Instrument sehr hilfreich und kann Einen im eignen Prozess weiterhelfen.
Ich habe die Swap Days im letzten Jahr zum Beispiel genutzt, um Lehrer kennen zu lernen. Da ich mir bereits sicher war, dass ich Gesang irgendwann in meiner Studienlaufbahn wählen wollte, hatte ich vorher die Möglichkeit verschiedene Lehrer auszuprobieren, um dann den wählen zu können, der am besten zu mir passt.
Da ich ein Mensch bin, der gerne neue Instrumente lernt, habe ich die Swap Days auch genutzt, um verschiedene Instrumente auszuprobieren wie zum Beispiel Geige, Schlagzeug oder Saxophon, wobei ich kein Saxophon besitze und daher ein Chalumeau (Mundstück einer Klarinette und der Korpus einer Flöte) mitgebracht hatte. Doch die Lehrer hier sind sehr flexibel und lassen sich auf den Schüler und dessen Bedürfnisse ein.
Außerdem ist die Voraussetzung, um an der ArtEZ lehren zu dürfen, dass man selbst nebenbei in der Musikbranche tätig ist, daher kann man aus erster Hand Informationen und Tipps aus dem Leben eines Musikers bekommen. Für die Filmmusikbranche ist das vielleicht nicht so relevant, weil es keine Fächer in Bezug auf Filmmusik gibt, doch man kann auch aus Erfahrungen anderer Bereiche immer was dazu lernen.
Zum Beispiel hatte ich eine sehr spannende Stunde bei einem Schlagzeuglehrer, der sehr viel über den Wert von Musik und Vermarktung im Allgemeinen gesprochen hat. Dies hat wiederum eine sehr große Bedeutung egal in welchem musikalischen Bereich man unterwegs ist.
Ich finde es auch immer wieder spannend zu hören, welchen Weg die Lehrer als Musiker selbst gegangen sind und wirklich einen persönlichen Einblick zu bekommen, was es bedeutet von der Musik zu leben.
Die Swap Days stecken wirklich voller Möglichkeiten, aber wie bei allem in diesem Studium braucht es Selbstinitiative, um das meiste rauszuholen. Einen letzten Swap Day habe ich noch vor mir und ich bin mal gespannt, was für ein Instrument ich dann neu entdecken kann 🙂
Alles Liebe,
Sarah