Sarah’s Blog
Hi, ich bin Sarah. Ich habe den Vorkurs ‚Filmscoring and Production‘ an der Musicube gemacht und bin jetzt Studentin für Filmmusik Komposition und Produktion im zweiten Jahr. In diesem Blog erzähle ich persönlich aus meinem Leben als Stundentin an der ArtEZ in Arnhem.
Bei Fragen: sarahs_blog@yahoo.com
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Eine der ersten Dinge, die ich an der ArtEZ gelernt habe, ist dass man in seinem Studium vor allem lernt sich selbst zu organisieren. Naja, ich hatte nie wirklich ein Problem damit, aber wenn ich mich so umschaue, befinden sich doch noch recht viele in diesem Lernprozess 😉
Für mich verlief das erste Jahr relativ entspannt und manchmal hätte ich mir sogar gewünscht mehr Unterricht zu haben. Andere CFT Studenten (Composition for Film and Theatre) rieten uns sich um eigene Projekte zu kümmern. Studenten aus dem jetzigen ersten Jahr haben allerdings ganz andere Erfahrungen gemacht und sind mit ihrem Studium ziemlich ausgelastet.
Ein Jahr vergeht ziemlich schnell. Ein weiteres Jahr vergeht sehr schnell, und schwups, ist die Hälfte des Studiums bereits vorbei und du fühlst dich trotzdem noch, als wärst du im ersten Jahr. Seine ersten eigenen Projekte anzufangen und neben dem Studium an seiner Kariere zu arbeiten, kann ziemlich schwierig sein. Selbstzweifel und das Gefühl noch nicht professionell genug arbeiten zu können, hält einen davon ab in die ‚echte Musik-Business-Welt‘ zu treten. Erst damit anzufangen, wenn dein Studium vorbei ist, ist allerdings noch schwieriger. Je früher du anfängst, desto mehr Erfahrung bekommst du und desto leichter ist es in das Musikgeschäft einzutreten.
Das zweite Jahr ist für mich deutlich mehr Arbeit. Ich habe das Gefühl, dass wir mehr Unterricht haben und in beinahe in jedem Fach regelmäßig Aufgaben bekommen. Man muss den Überblick über die Aufgaben und Deadlines behalten, die manchmal sehr leicht zu vergessen und zu übersehen sind 😀
Der Schlüssel dafür ist organisiert zu bleiben, frühzeitig anzufangen und auch Pausen mit einzubauen. Wenn man nicht gut genug plant geht man möglicherweise durch die Hölle vor einer Deadline oder auf einmal tauchen Deadlines und Assignments wie aus dem Boden gestampft auf. Es gibt verschiedene Möglichkeiten ein Studium zu absolvieren. Du kannst nur das Nötigste tun, um irgendwie durchzukommen, aber manchmal kann es weise sein an sein Leben nach dem Studium denken.
Das Leben als Komponist kann ziemlich hart sein. Man erlebt eine Menge Druck und wenn du nicht auf dich aufpasst, wirst du nicht fähig sein dich in diesem Business durchzusetzen und zu halten. Viele Composer werden dann drogenabhängig und bekommen mentale Probleme und wir alle wissen wie diese Geschichten ausgehen…
Ich will nicht sagen, dass man als Drogenabhängiger endet, wenn man sich nicht ausreichend genug organisiert während des Studiums, aber es kann eine hilfreiche Fähigkeit sein, um das stressvolle Leben als Composer zu händeln. Außerdem ist es sinnvoll zu lernen, wie man arbeitet. Das mag jetzt vielleicht offensichtlich klingen und auch sehr einfach, aber es kann durchaus herausfordernd sein sich zu zwingen zu arbeiten, selbst wenn man nicht inspiriert ist oder einfach überhaupt keine Lust darauf hat. Wenn du darauf wartest, inspiriert zu sein, wartest du möglicherweise sehr lange.
Das Leben vor einer Deadline kann ziemlich anstrengend sein, selbst wenn man sich gut organisiert und früh anfängt. Um durchzuhalten und zu lernen damit umzugehen, lege ich euch ans Herz das Studium ernst zu nehmen. Natürlich ist es nicht das Wichtigste im Leben und man sollte auch immer viel Spaß haben, aber wenn du wirklich in diesem Bereich arbeiten möchtest und irgendwann nach Hollywood etc. willst, kann es dir helfen eine nachhaltige und gesunde Karriere aufzubauen.
Alles Liebe,
Sarah ❤️