Aufnahmequalifikation
Komposition / Musikproduktion
Vorlage und Präsentation eigener Arbeiten
Anhand einer Partitur oder eines Klavierauszugs mittels Analyse auf musikalisch-kompositorische Phänomene und Techniken schließen bei
- drei eigenen Filmmusikkompositionen mit einer Gesamtlänge von 6 Minuten, vorzutragen auf einem geeigneten Medium – mindestens eine der Kompositionen liegt als Partitur in dreifacher Ausfertigung vor, sowie
- zwei autonomen Stücken unterschiedlicher Stilistik mit einer Gesamtlänge von 6 Minuten, vorzutragen auf einem geeigneten Medium – eines liegt als Partitur oder als Lead Sheet vor.
Musiknotation
Eine mit Finale oder Sibelius mind. fünfstimmige fehlerfrei ausgeführte Partitur vorlegen.
Grundlagen der Akustik
Der angehende Student sollte mit den Basisgegebenheiten der Akustik insofern vertraut sein, dass er von denselben auf die daraus folgenden Möglichkeiten und Grenzen der Tontechnik und der digitalen Signalverarbeitung schließen kann. Diese sind insbesondere die menschliche Wahrnehmung von Schall im dreidimensionalen Raum mit den sich daraus ergebenden Kenntnissen über die Richtungswahrnehmung auf Medianebene und das Richtungshören auf der Stereoebene (insbesondere sind hier die raumakustischen Gegebenheiten bzgl. Reflexion, Absorption sowie Beugung von Schall im Raum mit den vom Bewerber zu errechnenden Größen als Voraussetzung zu betrachten), aber auch die in der Akustik verwendeten Größen und Begriffe als Grundlage für die Berechnung akustischer Phänomene wie z. B. Lautstärke, Phasenlage und harmonische Vielfache. Des Weiteren werden weitreichende Kenntnis und Erfahrung im Umgang mit psychoakustischen Grundlagen wie Ruhehörschwelle, Hörfläche, Wahrnehmung der Tonhöhe und Schallstärke als Grundlage für die praktische Anwendung vorausgesetzt.
Sampletechnik
Für den Bereich Sampletechnik wird die Fähigkeit vorausgesetzt, mit Hilfe von Samplelibraries musikalisch anspruchsvolle Produktionen zu erstellen. D. h., die Produktionen sollten bereits dem Vergleich mit echt eingespielten Produktionen standhalten oder aber schon darüber hinausgehen und in diesem Sinne die Produktion als schöpferisches Gestaltungsmittel einbeziehen. Im popularmusikalischen Bereich schließt dies neben dem Umgang mit den relevanten Libraries die Programmierung von Drums mit kitbasierten Libraries (loopbasierte Libraries sind in diesem Bereich nicht von Relevanz) und den musikalisch sinnvollen Einsatz von anderen bandorientierten Klangerzeugern wie Bass, Keyboards/Synthesizern und Melodieinstrumenten voraus. Im orchestralen Bereich wird der klanglich hochwertige Umgang mit trockenen Samplelibraries (ohne integriertes Reverb) in unterschiedlichen gängigen virtuellen Mikrophonierungen erwartet (ORTF, EBS, AB, XY).
Hybridproduktionen werden, sofern sie zu einem musikalisch sinnvollen Resultat beitragen, positiv beurteilt. Die virtuelle Klangerzeugung mit Soundlibraries sollte in der Steuerung von Midi souverän und überzeugend beherrscht werden – dies schließt den Umgang mit den entsprechenden Continuous Controllern, den Timeline Operations sowie den Event Operations ein.
Recording, Mixing, Mastering
Neben dem allgemeinen Umgang mit Pro Tools auf dem Level 101 werden Grundfertigkeiten im Bereich Recording, Mixing und Mastering für die Teilnahme an dem Studiengang vorausgesetzt. Diese umfassen u. a. den sicheren Umgang mit Mikrophonen unterschiedlicher Baucharakteristiken und unterschiedlicher Richtcharakteristiken, den sinnvollen Einsatz dynamischer Regelverstärker und deren Anwendung in spezieller und herkömmlicher Anordnung im Signalfluss, Modulationseffekte sowie die sinnvolle Nutzung von Entzerrern. O. g. Werkzeuge sollten bei dem Bewerber im popularmusikalischen Genre in allen Produktionsschritten (Recording, Mixing und Mastering) treffsicher Verwendung finden, bei orchestralen Produktionen jedoch nur in den Bereichen Mixing und Mastering. Der Bewerber sollte die akustischen Parameter der o. g. Grundlagen der Akustik zur Positionierung von Schallquellen im Raum u. a. mit Hilfe von parametrischen Hallgeräten sicher beherrschen.
Filmmusik Dramaturgie (Audio & Motion)
Für das Fach Audio & Motion wird der Kenntnisstand nach der Theorie von Earle Hagen erwartet, dies beinhaltet die von E. H. benannten Parameter zur Klassifizierung von filmischen Situationen. Der angehende Student sollte in der Lage sein, eine beliebige Filmszene nach der o. g. Theorie treffsicher zu klassifizieren. Der Bewerber weist seine praktischen Erfahrungen durch die Vorlage eines ca. 10-minütigen Films, für den er die Musik komponiert hat, nach. Ein Rerecording ist in diesem Sinne nicht hinreichend. Des Weiteren zeigt der angehende Student seine filmdramaturgischen Fertigkeiten an bis zu drei weiteren Filmszenen, für die er die Musik komponiert hat. Hier sind Rerecordings erwünscht.
Gehörbildung
Singen von Intervallen
Identifizieren von Intervallen nach Vorgabe
Notendiktat diatonisch
Singen von Kirchentonleitern
Identifizieren von Kirchentonleitern nach Vorgabe
Identifizieren von Dreiklängen nach Vorgabe
Identifizieren von Kadenzen nach Vorgabe
Rhythmustraining:
Rhythmus singen mit Lautsilben, 8tel, ternär / binär 16tel
Rhythmusdiktat 8tel, ternär / binär 16tel nach Vorgabe